Der Grundstein der mittlerweile über zehnjährigen Bandgeschichte wurde bei einem Wochenendworkshop der Volkshochschule Potsdam im Turmzimmer des Kulturhauses "Hans Marchwitza" gelegt. Eine Handvoll Trommel- und Brasilienbegeisterte war es leid, sich von Workshop zu Workshop zu hangeln und überredete kurzerhand die damalige Kursleiterin Christiane Gerischer, die musikalische Leitung für die neu gegründeten Gruppe zu übernehmen, welche zu diesem Zeitpunkt zwar noch ohne Konzept und Probenraum dafür aber mit viel Enthusiasmus aufwarten konnte.
Nach eifriger Suche fand sich im SC Potsdam glücklicherweise ein Träger, in dessen Räumen regelmäßig geprobt werden konnte und die Namensfrage wurde nach einigem Hin und Her aus dem Probentermin abgeleitet (sexta feira (pg.) - Freitag).
Das Repertoire bestand zunächst aus Samba und Samba Reggae und stagnierte zeitweise, da aufgrund von Wegzug oder Verlagerung der Interessenschwerpunkte Teilnehmer die Gruppe verließen, was uns jedoch nicht entmutigte, sondern uns vielmehr anspornte mit Hilfe eigener Workshops neue Talente zu finden und in die Gruppe zu integrieren. So wie die Gruppe, wuchs mit den Jahren natürlich auch unser Repertoire, sei es, indem Christiane Gerischer (D) mit frischer Energie und neuen Ideen aus ihren Brasilienaufenthalten zurückkehrte, wir uns andere Musiker wie Volker Conrath (D), Dietrich Kolöffel (D) oder Neide Alves Pilger (Recife, BR) und Fabiano Lima (Recife, BR) "ausliehen", um von ihnen zu lernen oder ob wir selber anfingen zu komponieren und das Potenzial unserer Mitglieder dahingehend auszuschöpfen, auch nichtperkussive Instrumente zu integrieren. Orientiert wird sich bei der Auswahl sowohl an traditionellen Brasilianischen Rhythmen der verschiedensten Regionen Brasiliens (Samba-Batucada, Samba de Roda, Bahia, Maracatu und Baiao) sowie an Rhythmen mit eher afrikanischen (Sechs-Achtel) oder europäischen oder nordamerikanischen Einflüssen (Funk, Drum and Bass).
Um wenigstens einmal im Jahr das "wahre" Rio-Feeling zu bekommen und nicht nur mit 25, sondern mit ca. 100 anderen Musikern plus Tänzern in den mitreißenden Rhythmen des musikalisch so vielfältigen Landes aufzugehen, schließen sich Teile unserer Gruppe alljährlich zu Pfingsten anlässlich des "Karnevals der Kulturen" in Berlin immer wieder der Formation "Sapucaiu no Samba" bzw. anderen Formationen an, die sich der brasilianischen Musik verschrieben haben. Und weil uns das Kostümieren und die Gemeinschaft und der Austausch mit anderen Sambabegeisterten so viel Vergnügen bereitet, lassen wir es uns auch nicht nehmen, ab und an deutschlandweite Sambafestivals wie den Samba-Karneval in Bremen zu besuchen. |